Das Leben der von ihm betreuten Tiere hielt er in Wort und Bild fest. Ständige Begleiter waren Fotoapparat, Notizblock und Bleistift. Ging es um Tiere, dann vergaß Dr. Schneider alles. Es gibt keine Tiergruppe, über die er nicht einmal geschrieben hätte. Besondere Freude – so beweisen es auch Bildmaterialien – bereiteten ihm die Löwen.
1934 übertrug man Dr. Schneider die Leitung des Leipziger Zoos, die er dann bis zu seinem Tod innehatte.
Dr. Schneider wurde 1952 zum Vizepräsidenten des Internationalen Verbandes der Zoodirektoren berufen. Gleichzeitig übernahm er die Präsidentschaft des deutschen Verbandes von Direktoren Zoologischer Gärten. Im gleichen Jahr erfolgte die Ernennung zum Professor. An der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig wirkte er als Honorarprofessor für Tierpsychologie. 1953 nahm ihn die Akademie der Naturforscher in Halle, die Leopoldina, als Mitglied auf.
Am 6. Oktober 1953 wurde Karl Max Schneider mit dem Nationalpreis der DDR geehrt. 1954 erhielt er auch den Vaterländischen Verdienstorden in Silber. Im Juli 1955 wurde Schneider zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.
Karl Max Schneider starb infolge eines Schlaganfalls am 26. Oktober 1955.
Verdienste auf dem Gebiet der Zoologie, Biologie und Bildung
Prof. Schneider gilt als einer der Begründer der modernen biologischen Verhaltensforschung. Er hat sich frühzeitig mit dem Tierverhalten beschäftigt, dieses dokumentiert und ausgewertet.
Weiterhin hat sich Schneider große Verdienste um den Natur-, Tier- und Artenschutz erworben. Seine zahlreichen wissenschaftliche Publikationen waren ihrer Zeit oft weit voraus.
Er hat auch Verdienste um den Zoo Leipzig erworben. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, den Zoo im 20. Jahrhundert zu einer Einrichtung mit Weltgeltung zu entwickeln und ihn zu einer anerkannten Tierforschungsstätte auszubauen. Das große internationale Ansehen und die nationalen und internationalen Ämter zeugen davon.
Darüber hinaus hat Prof. Schneider sich selbst einen Bildungsauftrag auferlegt, in dem er auf vielfältige Weise Wissen über Natur und Tiere an Zoobesucher und Leser vermittelte. Er schrieb zahlreiche Kinder- und Jugendbücher mit Tiergeschichten und wirkte auch in Tierfilmen mit Kindern mit.